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OS X: Screenshots Tipps&Tricks


Motivation

Ich benötige in meinem Alltag immer wieder Screenshots, seien es Ausschnitte, aktive Fenster oder der gesamte Inhalt des Bildschirms. In OS X kann man das entweder über die Bildschirmfoto App, oder, wie bei den meisten anderen Betriebssystemen auch, mit Hotkeys erledigen. Wem die Default-Einstellungen nicht reichen, der sollte sich den folgenden Artikel durchlesen.

Hinweis: Die meisten Tipps sind aus „6 Pro Tricks & Tips for Taking Better Screen Shots in Mac OS X“ entnommen und um einige eigene Anmerkungen angereichert worden.

Bildschirmfoto App

Die Bildschirmfoto App, die mit OS X mitgeliefert wird, ermöglicht die GUI-unterstützte Erstellung von Bildschirmfotos. Man kann sie u.a. über die Tastenkombination cmd+Leertaste und Eingabe von „grab“ starten:

Bildschirmfoto 2013-06-11 um 00.13.02

Im Menü ist vor allem der Punkt „Foto“ interessant:

Bildschirmfoto 2013-06-11 um 00.29.10

Die ersten drei Menüpunkte sind, denke ich, selbsterklärend. Der „Selbstauslöser“ ermöglich die zeitverzögerte (10 Sekunden) Aufnahme und damit auch beispielsweise Menüleisten etc. festzuhalten.

Screencapture Tool

Das Kommandozeilen-Tool „screencapture“ ermöglicht die Aufnahme von Bildschirmfotos (aka Screenshots). Mit „man screencapture“ im Terminal, kann man sich die Optionen des Tools anschauen:

Bildschirmfoto 2013-06-11 um 00.43.33

Hotkeys

OS X ist mit einer Fülle von Hotkeys ausgestattet, siehe: OS X keyboard shortcuts. Ich weiss nicht wie es Euch geht, aber ich kann mir nur einige wenige davon merken, eben jene, die ich immer wieder benötige. Dazu gehören u.a. die Hotkeys für Screenshots. Die wichtigsten sind für mich:

  • Ausschnitt nur als Datei speichern, nicht in die Zwischenablage legen:
    Shift + Cmd + 4 … mit linker Maustaste Bereich auswählen
  • Ausschnitt nur in die Zwischenablage legen:
    Shift + Cmd + 4 … Ctrl + mit linker Maustaste Bereich auswählen
  • Aktives Fenster nur als Datei speichern:
    Shift + Cmd + 4 … Leertaste + linke Maustaste
  • Aktives Fenster in Zwischenablage legen:
    Shift + Cmd + 4 … Ctrl + Leertaste + linke Maustaste
  • Gesamten Bildschirm in Datei speichern:
    Shift + Cmd + 3

Zielverzeichnis

Alle Dateien werden defaultmäßig auf dem Arbeitsplatz bzw. Desktop gespeichert, dadurch kann der Desktop schnell unübersichtlich werden. Über das Terminal kann man diese Einstellung ändern:

  1. Zielverzeichnis anlegen, z.B. ~/Pictures/Screenshots
    mkdir ~/Pictures/Screenshots/
  2. Systemeinstellung für Screenshot-Dateien anpassen:
    defaults write com.apple.screencapture location ~/Pictures/Screenshots/
  3. SystemUIServer neu starten, damit die Änderungen wirksam werden:
    killall SystemUIServer

Danach werden alle Screenshot-Dateien nicht mehr auf dem Arbeitsplatz, sondern unter ~/Pictures/Screenshots/ abgelegt.

Dateiformat festlegen

Das Default-Format der Screenshots ist PNG. Durch folgende Befehle im Terminal, kann man das Format beispielsweise auf JPG (bmp, gif, tiff oder pdf) ändern:

  1. defaults write com.apple.screencapture type Format
    Beispiel: defaults write com.apple.screencapture type jpg
  2. killall SystemUIServer

Dateiname

Die Screenshots werden unter dem Dateinamen „Bildschirmfoto Datum um Uhrzeit.png“ gespeichert. Will man den Dateinamen ändern, kann man folgenden Shell-Befehl verwenden:

  1. defaults write com.apple.screencapture name Dateiname
    Beispiel: defaults write com.apple.screencapture name Screenshots

Damit werden die Screenshots zukünftig unter „Screenshots Datum um Uhrzeit.Format“ gespeichert, z.B. „Screenshots 2013-06-11 um 01.11.53.png“.

Verzögerte Aufnahme (Selbstauslöser)

Mit dem bereits erwähnten Tool „screencapture“ kann man u.a. auch die zeitverzögerte Aufnahme von Screenshots realisieren, etwa um Menüpunkte etc. aufzunehmen:

  1. screencapture -T Sekunden Dateiname.jpg
    Beispiel: screencapture -T 7 test.jpg

Die Datei wird im aktuellen Verzeichnis gespeichert.

Fazit

OS X hat für jeden Anspruch etwas zu bieten: Die GUI-App „Bildschirmfoto“, das „screencapture“ Kommandozeilen-Tool oder die Hotkeys. Natürlich gibt es im App-Store auch kostenlose und kostenpflichtige Apps, die mehr oder weniger zusätzliche Möglichkeiten bieten. Ich bin aber mit den vorhandenen kostenfreien Möglichkeiten zufrieden 😉

 
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Verfasst von - Juni 11, 2013 in Apple iMac, OS X

 

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OS X 10.8 (Lion): Installation eines Git-Servers


 

Motivation

Ich weiß nicht, ob ich es schon oft genug erwähnt habe 😉 – Pappi hat einen Mac. Nach ein paar Wochen Eingewöhnungszeit, um sich mit den elementaren OS X Funktionen zu beschäftigen, ist es an der Zeit, den Mac mit zusätzlichen Funktionen auszustatten, z.B. mit einem Git-Server. Ich bin immer noch von der Leistung dieses Gerätes beeindruckt und finde, die sollte man auch ausnutzen…

 

Installation Git-Server

  1. Download der aktuellen Version von http://git-scm.com/downloads
    Hinweis: hat man bereits git installiert, kann man die aktuellste Developer-Version auch mit git herunterladen:
    git clone https://github.com/git/git.git

     

  2. Doppelklick auf die Disk-Image-Datei:
    Bildschirmfoto 2013-05-02 um 23.45.26
  3. CTRL-Taste gedrückt halten und auf die pkg Datei klicken > Öffnen > Öffnen
    Bildschirmfoto 2013-05-02 um 23.53.37
  4. Fortfahren > Installieren > Passwort eingeben > Software installieren
    Bildschirmfoto 2013-05-02 um 23.58.15
  5. Terminal öffnen und den Befehl git --version eingeben:
    Bildschirmfoto 2013-05-02 um 23.59.50

Installation Git-GUI-Client

Es gibt eine Fülle an Git-GUI-Clients für alle möglichen Betriebssysteme, u.a. siehe hier: http://git-scm.com/downloads/guis. Den Favoriten muss man letztendlich für sich selbst bestimmen. Da ich selbst erst seit kurzem stolzer Mac Besitzer bin, kann ich auch noch keine Erfahrungsberichte hierzu abgeben. Zudem kommt man früher oder später nicht um das Kommandozeilen-Programm „git“ herum. Man sollte sich deshalb überlegen, ob es überhaupt sinnvoll ist, mit einem git-GUI-Client zu arbeiten.

Um trotzdem ein Beispiel zu nennen, empfehle ich den (aktuell) freien Client SourceTree, der für OS X und Windows verfügbar ist.

 

Konfiguration Git-Server

Für meinen Git-Server will ich SSH (Secure Shell) Zugriff und Multi-User-Zugriff konfigurieren.

SSH freigeben

  1. In den Systemeinstellungen auf „Freigaben“ klicken:
    Bildschirmfoto 2013-05-03 um 00.42.05
  2. „Entfernte Anmeldung“ aktivieren:
    Bildschirmfoto 2013-05-03 um 00.49.25
    Hinweis: Will man nur für bestimmte Benutzer eine Remote-Anmeldung ermöglichen, dann kann man das im Bereich „Zugriff erlauben für“ einstellen!

Git-Admin und Developer Accounts einrichten

Man könnte einen Account „git“ für alle Entwickler einrichten, oder für jeden Entwickler einen eigenen Account und diese einer gemeinsamen Gruppe (z.B. „git“ oder „developer“) zuordnen. Wegen der Nachvollziehbarkeit der einzelnen Aktivitäten, habe ich mich für die zweite Variante entschieden.

  1.  Systemeinstellungen aktivieren und „“ auswählen:
    Bildschirmfoto 2013-05-03 um 01.02.03
  2. Neue Gruppe „git“ anlegen: + 
    Bildschirmfoto 2013-05-03 um 01.03.55
  3. Git-Admin-Account „git“ anlegen: +
  4. Accounts für die Entwickler anlegen: +
  5. Git-Admin und Entwickler der Gruppe „git“ zuweisen:
    Bildschirmfoto 2013-05-03 um 01.12.40
  6. SSH Zugriff erlauben: 
    Will man nur bestimmten Personen Zugriff auf den Server per SSH erlauben, kann man dies unter „Entfernte Anmeldung“ aktivieren einrichten.
  7. Für jeden Entwickler im Home-Verzeichnis eine Datei „.bashrc“ anlegen bzw. mit folgender Zeile erweitern:
    export PATH=$PATH:/usr/local/git/bin/

 

Server-Repository erstellen

Für alle Aufgaben im zentralen Git-Repository verwenden wir den zuvor angelegten Benutzer „git“.

Man legt für diesen User ein Hauptverzeichnis „repo“ an unter dem alle Repositories als Unterverzeichnisse abgelegt werden.

Beispiel:

su – git

mkdir ~/repositories

cd repositories

Danach erstellt man für jedes Projekt ein leeres Unterverzeichnis und ordnet es der entsprechenden Gruppe zu.

mkdir testprojekt.git

sudo chgrp git testprojekt.git

sudo chmod g+rws testprojekt.git

cd testprojekt.git

Hinweis: Es ist weit verbreitet, das zentrale Repositories mit dem Suffix „.git“ zu versehen, um sie als Git-Repositories kenntlich zu machen.

Danach initialisiert man das zentrale Repository mit dem Befehl „init“ und dem Schalter „bare“: Damit vermeidet man, dass eine Arbeitskopie erstellt wird und damit unnötige Git-Hilfsdateien erzeugt werden. Das zentrale Repository ist dann auch nicht dafür geeignet, direkt damit zu arbeiten. Man muss vorher das entsprechende Projekt auf einem Client auschecken, also ein lokales Git-Repository erzeugen. Zusätzlich wird noch der Schalter „—shared“ mitgegeben, damit können alle Gruppenmitglieder auf das Repository zugreifen.

sudo git init –bare –shared

 

Test

Beispielsweise von einem Linux-Client auf das Test-Repository auf dem Server zuzugreifen. Voraussetzung: der Entwickler wurde auf dem iMac eingerichtet und darf sich per SSH einloggen

Client:

  1. Lokales Projektverzeichnis anlegen: mkdir ~/projects
  2. und hineinwechseln: cd projects
  3. Testprojekt clonen:
    juergen@vostro ~/projects $ git clone juergen@imac:~git/repositories/testprojekt.git
    Cloning into ‚testprojekt’…
    Password:

    warning: You appear to have cloned an empty repository.

 

Fazit

Das Einrichten von Git ist nicht besonders kompliziert, im Grunde ähnlich, wie auf Linux-Derivaten. Auch die benötigte Software ist einfach erhältlich. Wer also die Vorteile eines Config-Management-Systems nutzen will, kann dies mit der freien Software „git“ auch auf dem Mac tun. Ich nutze die Versionskontrolle nicht nur für die Software-Entwicklung, sondern auch für Dokumente, Fotos etc. Besonders beim Projekt-Management, bei dem eine Vielzahl von Dokumenten ständigen Änderungen unterworfen sind, macht meiner Meinung nach eine Versionskontrolle, Sinn.

  

Links

REW: Kurzanleitung “Fit für Git” 😉 

REW: Git: Quick Guide: Arbeiten mit Remote-Repositories

 

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