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Archiv für den Monat Dezember 2012

Linux Mint 14 "Nadia" mit Cinnamon 1.6: Erste Eindrücke auf einer VM

Linux Mint 14 "Nadia" mit Cinnamon 1.6: Erste Eindrücke auf einer VM

Motivation

Wer öfters in diesen Blog hereinschaut, weiß, dass ich ganz gerne mal etwas Neues in Sachen Betriebssysteme ausprobiere. Aktuell habe ich noch Linux Mint „Maya“ am Laufen und bin sehr zufrieden damit. Nun gibt es aber die Ankündigung für Linux Mint „Nadia“, schon seit dem 20. November diesen Jahres, für mich also höchste Zeit, das neue Mint anzuschauen 😉

Linux Mint „Nadia“ basiert auf Ubuntu 12.10, leider kein Long Term Support-Version (LTS) von Ubuntu (Support bis April 2014 (Desktop und Server)). Wer auf Nummer sicher gehen bzw. Linux Mint „Maya“ mit den neuen Features ausstatten will, sollte sich folgenden Artikel zu Gemüte führen: „Wichtigsten Neuerungen von Linux Mint 14 “Nadia” auf 13 LTS zurückportiert„. Klarer Vorteil dieser Variante: Linux Mint 13, basiert auf einer LTS-Version von Ubuntu, die für 5 Jahre unterstützt wird. Zudem erspart man sich die Backup- und Neuinstallations-Orgie. Leider hat das beschriebene Verfahren bei mir nicht funktioniert! Ich habe verschiedene Hinweise im Internet ausprobiert und mein Tipp: lasst es bleiben, es sei denn Ihr habt vieeel Langeweile 😉 Falls es bei jemandem meiner Leser funktioniert hat, wäre ich über ein Feedback dankbar!

Update 19.01.2013:

Auf dem Linux Mint Blog ist der Artikel „Nadia backports available in Linux Mint 13“ erschienen, der ein Upgrade der wichtigsten Verbesserungen von „Nadia“ auf „Maya“ erlaubt:

„The most significant improvements in Nadia are being backported to Maya…Among other things, this gives Linux Mint 13 LTS users access to the following packages…MDM 1.0.7…Cinnamon 1.6.7 (with Nemo 1.1.2 and Muffin 1.1.2)…“ (Nadia backports available in Linux Mint 13)

Hinweis: Ich habe den Artikel erfolgreich angewendet und in „REW: Linux Mint 13 Maya – Nur das Beste aus “Nadia” übernehmen“ beschrieben 🙂

Ich beschreibe hier die Neuinstallation und die neuen Features, die mir eine Erwähnung Wert sind. 

Linux Mint „Nadia“ verwendet MDM als Display-Manager und wahlweise MATE 1.4, oder Cinnamon 1.6 als Desktop-Environment. Bereits mit Linux Mint „Maya“, der Vorgängerversion, habe ich Cinnamon als meinen Favoriten auserkoren (siehe auch „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen„) und werde deshalb auch in diesem Artikel vorwiegend von  ihm berichten.

Die Ankündigung der Features, des neuen Cinnamon Desktops (Version 1.6), klingen interessant. Bei Cinnamon 1.6 kann man den Arbeitsbereichen (Workspaces), Namen geben – bisher waren diese einfach durchnummeriert. Es gibt nun auch eine Windows-Quick-List – ein Applet – mit dem man sich alle geöffneten Fenster, aller Workspaces, anschauen kann. Besonders interessant finde ich die Tatsache, dass die konfigurierten Workspaces auch einen System-Neustart überstehen sollen.Der Dateimanager ist nun Nemo, nicht mehr Nautilus, wobei Nautilus trotzdem noch eingesetzt werden kann. Es gibt aber auch noch andere Features, von denen man sich am Besten direkt auf der Seite „New features in Linux Mint 14“ überzeugt.

 

Installation

Über die Download Seite von Linux Mint die ISO-Datei herunterladen. 

Wie man das ISO für eine neue VM-Instanz einrichtet, kann ich aus Zeitgründen hier leider nicht näher erläutern, aber dafür gibt es ja Google 🙂

Trotzdem hier kurz die Eckdaten meiner VM-Installation:

  • Ich habe mir die 64-Bit Version von Cinnamon heruntergeladen
  • und benutze den VMPlayer 5.0.0 build-812388.
  • Für die VM habe ich mir 10GB an Plattenplatz gegönnt
  • und 1GB Memory

und dann geht das los…

Kurz danach ist das System gebootet und erscheint im vertrauten „Look&Feel“:

 

Display Manager – MDM

Nach dem ersten Reboot erscheint der Login-Screen des Display-Managers MDM:

Wen es interessiert: MDM ist ein Akronym für „Mint Display Manager“. Dieser Display-Manager wurde mit Mint 13 eingeführt und unterstützt Themes, Remote-Login, Sprachen, etc.

 

Desktop Environment – Cinnamon

Jetzt also einloggen und das Cinnamon-Desktop-Environment in der Version 1.6 erscheint.

 

Danach springt die Aktualisierungverwaltung an: Um das System an den aktuellen Stand anzupassen, sollte man die angemahnten Pakete aktualisieren. 

Das meiste, was ich im Artikel „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ geschrieben habe, ist nach wie vor gültig.
 
Themes, Applets und Extensions sind unter http://cinnamon-spices.linuxmint.com zu finden.
 

Konfiguration

Die Konfiguration findet über „Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings“ statt. Hier sind im Vergleich zur Vorgängerversion einige neue Punkte hinzugekommen:
 
 

Menu 

Erlaubt die Einstellung des Menüsymbols und -textes etc.

Arbeitsflächen

Einstellungen zum Arbeitsflächen OSD (On-Screen-Display), eine Schnellübersicht über alle Fenster auf allen Workspaces. Wird aktiviert, wenn man die Maus in die linke obere Ecke bewegt. Hier kann man auch die Arbeitsflächen benennen und auswählen. Das entspricht dem Expo-Modus, wie in „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ beschrieben.

Allgemein

Emulation der linken Maustaste einstellen etc.

Tastatur

Reaktionszeit der Tastatur konfigurieren und Tastaturkürzel konfigurieren.

Die Einstellung der Tastaturkürzel finde ich einfach und sehr hilfreich:

Hintergründe

Hier gibt es eine kleine Auswahl an Hintergrundbildern, die man auswählen kann. 

 

Themen

„Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings > Themen“ ermöglicht die Auswahl bzw. Aktivierung von Themen. Um neue Themen zu installieren, ladet Ihr es herunter und installiert es in „~/.themes“ für Euren User, oder in „/usr/share/themes“ für die systemweite Installation. Danach kann es über die „Cinnamon Settings“ aktiviert werden.

Quellen für Themen sind u.a.: http://cinnamon-spices.linuxmint.com/themes, bzw. die Tipps, die ich in  „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ gegeben habe.

 

Panel

Das Panel bzw. die Leiste befindet sich standardmäßig unten. 
 

Miniprogramme hinzufügen

Das geht einfach, indem man auf eine freie Fläche in der Leiste rechtsklickt und „Miniprogramme zur Leiste hinzufügen“ wählt.

Danach erscheint ein Auswahldialog, mit allen verfügbaren Miniprogrammen:

Ich habe die bereits vorselektierten Miniprogramme übernommen und zusätzlich noch den „Workspace Switcher“ ausgewählt, damit ich zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen (Workspaces) umschalten kann.

Panel bearbeiten

Man kann das Panel bearbeiten, indem man rechts unten auf den Pfeil nach oben drückt und den „Leistenbearbeitungsmodus“ aktiviert, das Panel verfärbt sich dann, so dass jeder Teilbereich sichtbar ist:

Wählt man Einstellungen > Leiste, kann man die Größe und Position einstellen und, ob die Leiste automatisch verborgen werden soll.

Standardprogramme an Panel anpinnen

Man kann über das Startmenu das entsprechende Programm durch einen Rechtsklick > „Zur Leiste hinzufügen“ an das Panel anpinnen.

Wichtig: Es werden nur dann die Applikationen angezeigt, wenn das entsprechende Miniprogramm „Panel launchers“ aktiviert ist.

 

Programme gruppieren und an Panel anpinnen

Wer Windows7 nutzt, kennt vielleicht die Möglichkeit, Programme an die Taskbar anzupinnen. Viel genutzte Programme sind dadurch schneller auffindbar. Dieses Feature läßt sich mit Cinnamon 1.6 ebenfalls nutzen. Dazu benötigt man das Applet „Window List With App Grouping 2.6.9-3„:

  1. Download „Window List With App Grouping 2.6.9-3“ 
  2. Unzippen
  3. configure.py starten
  4. „Window List With App Grouping“ als Miniprogramm hinzufügen (siehe vorheriger Abschnitt)
  5. Neu anmelden (Ctrl + Alt + Backspace)

Rechts unten sollte nun die zuletzt gestarteten Anwendungen (vor der Neuanmeldung) sichtbar sein:

Neu gestartete Programme sind automatisch in diesem Panel sichtbar, durch einen Rechtsklick kann man neue Programme anpinnen oder lösen.

 

Screenlets

Screenlets sind Miniprogramme, die direkt auf dem Desktop dargestellt werden. Beispiele hierfür sind Uhren, Wetteranzeigen etc. Die Konfiguration und Aktivierung erfolgt durch einen Screenlet-Manager. Falls Ihr in den Genuß von Screenlets kommen wollt, könnt Ihr wie folgt vorgehen:

  1.  sudo apt-get install screenlets
  2. Starten von „screenlets-manager“ aus der Kommandozeile heraus
Beim ersten Start die folgende Meldung bestätigen:
 
 
Danach kann man einfach durch einen Doppelklick die Screenlets nach Belieben installieren. Die Konfiguration der einzelnen Screenlets findet meist durch einen Rechtsklick darauf statt.
 
Beispiel: „Sysmonitor“
 

Mehr Screenlets kann über den Screenlet-Manager direkt, oder z.B. über screenlets.org erhalten.

 

Software

Es gibt Software, die aus meiner Sicht nicht fehlen sollte. Zunächst ein Überblick der vorinstallierten Software, danach ein paar Installationsbeschreibungen für Zusatzsoftware.

 

Vorinstalliert

Was wird standardmäßig mitgeliefert? Nachfolgend eine Liste der mir interessant erscheinenden Applikationen, samt Versionsnummer: 

Software Version Beschreibung
cinnamon  1.6.7+nadia Cinnamon desktop
cups 1.6.1-0ubuntu11.3 Common UNIX Printing System(tm)
evince 3.6.0-0ubuntu2 Document (PostScript, PDF) viewer
firefox 17.0.1+build1-0ubuntu0.12.10.1 Safe and easy web browser from Mozilla
gcc 4:4.7.2-1ubuntu2 GNU C compiler
gimp  2.8.2-1ubuntu1.1  The GNU Image Manipulation Program 
grub 2.00-7ubuntu11 GRand Unified Bootloader
libreoffice 1:3.6.2~rc2-0ubuntu4 office productivity suite
linux-generic 3.5.0.17.19 Complete Generic Linux kernel and headers
mdm 1.0.8+nadia GNOME Display Manager
nemo 1.1.2+nadia file manager and graphical shell
openssl 1.0.1c-3ubuntu2 Secure Socket Layer (SSL) binary
perl 5.14.2-13ubuntu0.1 Larry Wall’s Practical Extraction and Report Language
pidgin 1:2.10.6-0ubuntu2 graphical multi-protocol instant messaging client for X
pulseaudio 1:2.1-0ubuntu4 PulseAudio sound server
python 2.7.3-0ubuntu7/3.2.3-6ubuntu3.1 interactive high-level object-oriented language
rsync 3.0.9-3ubuntu1 fast, versatile, remote (and local) file-copying tool
samba 2:3.6.6-3ubuntu5 SMB/CIFS file, print, and login server for Unix
thunderbird 17.0+build2-0ubuntu0.12.10.1 Email, RSS and newsgroup client
totem 3.4.3-0ubuntu5

media player for the GNOME desktop based on GStreamer

vlc 2.0.4-0ubuntu1

multimedia player and streamer

xorg 1:7.7+1ubuntu4

X.Org X Window System

 
 

Zusatzsoftware

Oracle Java Packages

Vorgehensweise:
  1. sudo add-apt-repository ppa:webupd8team/java
  2. sudo apt-get update
  3. sudo apt-get install oracle-java7-installer
Hinweis:
Will man nicht das Original von Oracle verwenden, kann man mit dem Befehl „sudo update-alternatives –config java“ die Java-Distribution auswählen und aktivieren!
  

Fazit

Der Charme von Linux Mint „Maya“ liegt im LTS. Ich habe deshalb versucht meine Installation direkt auf Cinnamon 1.6 upzudaten. Das schlug bei mir fehl, ich habe ca. 1 Stunde meines Lebens damit verschwendet. Wer mehr Zeit hat, kann es gerne versuchen und mich eines Besseren belehren. Ich wäre dafür wirklich dankbar und würde es auch gerne publizieren. Solange das nicht der Fall ist, rate ich, bleibt bei „Maya“ – vielleicht kommt ja irgendwann eine sichere Upgradelösung, oder macht ein Backup und installiert „Nadia“ neu.

Wie gesagt, für Tipps, wie man „Maya“ auf Cinnamon 1.6 kriegt wäre ich Euch dankbar 🙂

 

Links

REW: Linux Mint 13 “Maya” – Nur das Beste aus “Nadia” übernehmen

Linux Mint

Cinnamon

 

Motivation

People who like my blog know, that I allways tend to use new operating systems. Nowadays I use Linux Mint „Maya“ and I am really happy with it. On the other hand there was an announcement about Linux Mint „Nadia“ and Icould not ignore it 😉

Linux Mint „Nadia“ is based on Ubuntu 12.10. Therefore it is not an Ubuntu based Long Term Support version, Support is only guaranteed till april ’14 (desktop and server). I found some posts in the web about upgrading „Maya“ with Cinnamon 1.6, but when I was tested it, I had no success. So I would be really happy, if you can report me any success-story about this approach. Until then I would suggest to backup your „Mint“ data und install „Nadia“ from scratch.

Linux Mint „Nadia“ verwendet MDM als Display-Manager und wahlweise MATE 1.4, oder Cinnamon 1.6 als Desktop-Environment. Bereits mit Linux Mint „Maya“, der Vorgängerversion, habe ich Cinnamon als meinen Favoriten auserkoren (siehe auch „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen„) und werde deshalb auch in diesem Artikel vorwiegend von  ihm berichten.

Die Ankündigung der Features, des neuen Cinnamon Desktops (Version 1.6), klingen interessant. Bei Cinnamon 1.6 kann man den Arbeitsbereichen (Workspaces), Namen geben – bisher waren diese einfach durchnummeriert. Es gibt nun auch eine Windows-Quick-List – ein Applet – mit dem man sich alle geöffneten Fenster, aller Workspaces, anschauen kann. Besonders interessant finde ich die Tatsache, dass die konfigurierten Workspaces auch einen System-Neustart überstehen sollen.Der Dateimanager ist nun Nemo, nicht mehr Nautilus, wobei Nautilus trotzdem noch eingesetzt werden kann. Es gibt aber auch noch andere Features, von denen man sich am Besten direkt auf der Seite „New features in Linux Mint 14“ überzeugt.

 

Installation

Über die Download Seite von Linux Mint die ISO-Datei herunterladen. 

Wie man das ISO für eine neue VM-Instanz einrichtet, kann ich aus Zeitgründen hier leider nicht näher erläutern, aber dafür gibt es ja Google 🙂

Trotzdem hier kurz die Eckdaten meiner VM-Installation:

  • Ich habe mir die 64-Bit Version von Cinnamon heruntergeladen
  • und benutze den VMPlayer 5.0.0 build-812388.
  • Für die VM habe ich mir 10GB an Plattenplatz gegönnt
  • und 1GB Memory

und dann geht das los…

Kurz danach ist das System gebootet und erscheint im vertrauten „Look&Feel“:

 

Display Manager – MDM

Nach dem ersten Reboot erscheint der Login-Screen des Display-Managers MDM:

Wen es interessiert: MDM ist ein Akronym für „Mint Display Manager“. Dieser Display-Manager wurde mit Mint 13 eingeführt und unterstützt Themes, Remote-Login, Sprachen, etc.

 

Desktop Environment – Cinnamon

Jetzt also einloggen und das Cinnamon-Desktop-Environment in der Version 1.6 erscheint.

 

Danach springt die Aktualisierungverwaltung an: Um das System an den aktuellen Stand anzupassen, sollte man die angemahnten Pakete aktualisieren. 

Das meiste, was ich im Artikel „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ geschrieben habe, ist nach wie vor gültig.
 
Themes, Applets und Extensions sind unter http://cinnamon-spices.linuxmint.com zu finden.
 

Konfiguration

Die Konfiguration findet über „Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings“ statt. Hier sind im Vergleich zur Vorgängerversion einige neue Punkte hinzugekommen:
 
 

Menu 

Erlaubt die Einstellung des Menüsymbols und -textes etc.

Arbeitsflächen

Einstellungen zum Arbeitsflächen OSD (On-Screen-Display), eine Schnellübersicht über alle Fenster auf allen Workspaces. Wird aktiviert, wenn man die Maus in die linke obere Ecke bewegt. Hier kann man auch die Arbeitsflächen benennen und auswählen. Das entspricht dem Expo-Modus, wie in „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ beschrieben.

Allgemein

Emulation der linken Maustaste einstellen etc.

Tastatur

Reaktionszeit der Tastatur konfigurieren und Tastaturkürzel konfigurieren.

Die Einstellung der Tastaturkürzel findet ich einfach und sehr hilfreich:

Hintergründe

Hier gibt es eine kleine Auswahl an Hintergrundbildern, die man auswählen kann. 

 

Themen

„Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings > Themen“ ermöglicht die Auswahl bzw. Aktivierung von Themen. Um neue Themen zu installieren, ladet Ihr es herunter und installiert es in „~/.themes“ für Euren User, oder in „/usr/share/themes“ für die systemweite Installation. Danach kann es über die „Cinnamon Settings“ aktiviert werden.

Quellen für Themen sind u.a.: http://cinnamon-spices.linuxmint.com/themes, bzw. die Tipps, die ich in  „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ gegeben habe.

 

Panel

Das Panel bzw. die Leiste befindet sich standardmäßig unten. 
 

Miniprogramme hinzufügen

Das geht einfach, indem man auf eine freie Fläche in der Leiste rechtsklickt und „Miniprogramme zur Leiste hinzufügen“ wählt.

Danach erscheint ein Auswahldialog, mit allen verfügbaren Miniprogrammen:

Ich habe die bereits vorselektierten Miniprogramme übernommen und zusätzlich noch den „Workspace Switcher“ ausgewählt, damit ich zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen (Workspaces) umschalten kann.

Panel bearbeiten

Man kann das Panel bearbeiten, indem man rechts unten auf den Pfeil nach oben drückt und den „Leistenbearbeitungsmodus“ aktiviert, das Panel verfärbt sich dann, so dass jeder Teilbereich sichtbar ist:

Wählt man Einstellungen > Leiste, kann man die Größe und Position einstellen und, ob die Leiste automatisch verborgen werden soll.

Programme gruppieren und an Panel anpinnen

Wer Windows7 nutzt, kennt vielleicht die Möglichkeit, Programme an die Taskbar anzupinnen. Viel genutzte Programme sind dadurch schneller auffindbar. Dieses Feature läßt sich mit Cinnamon 1.6 ebenfalls nutzen. Dazu benötigt man das Applet „Window List With App Grouping 2.6.9-3„:

  1. Download „Window List With App Grouping 2.6.9-3“ 
  2. Unzippen
  3. configure.py starten
  4. „Window List With App Grouping“ als Miniprogramm hinzufügen (siehe vorheriger Abschnitt)
  5. Neu anmelden (Ctrl + Alt + Backspace)

Rechts unten sollte nun die zuletzt gestarteten Anwendungen (vor der Neuanmeldung) sichtbar sein:

Neu gestartete Programme sind automatisch in diesem Panel sichtbar, durch einen Rechtsklick kann man neue Programme anpinnen oder lösen.

 

Screenlets

Screenlets sind Miniprogramme, die direkt auf dem Desktop dargestellt werden. Beispiele hierfür sind Uhren, Wetteranzeigen etc. Die Konfiguration und Aktivierung erfolgt durch einen Screenlet-Manager. Falls Ihr in den Genuß von Screenlets kommen wollt, könnt Ihr wie folgt vorgehen:

  1.  sudo apt-get install screenlets
  2. Starten von „screenlets-manager“ aus der Kommandozeile heraus
Beim ersten Start die folgende Meldung bestätigen:
 
 
Danach kann man einfach durch einen Doppelklick die Screenlets nach Belieben installieren. Die Konfiguration der einzelnen Screenlets findet meist durch einen Rechtsklick darauf statt.
 
Beispiel: „Sysmonitor“
 

Mehr Screenlets kann über den Screenlet-Manager direkt, oder z.B. über screenlets.org erhalten.

 

Software

Es gibt Software, die aus meiner Sicht nicht fehlen sollte. Zunächst ein Überblick der vorinstallierten Software, danach ein paar Installationsbeschreibungen für Zusatzsoftware.

 

Vorinstalliert

Was wird standardmäßig mitgeliefert? Nachfolgend eine Liste der mir interessant erscheinenden Applikationen, samt Versionsnummer: 

Software Version Beschreibung
cinnamon  1.6.7+nadia Cinnamon desktop
cups 1.6.1-0ubuntu11.3 Common UNIX Printing System(tm)
evince 3.6.0-0ubuntu2 Document (PostScript, PDF) viewer
firefox 17.0.1+build1-0ubuntu0.12.10.1 Safe and easy web browser from Mozilla
gcc 4:4.7.2-1ubuntu2 GNU C compiler
gimp  2.8.2-1ubuntu1.1  The GNU Image Manipulation Program 
grub 2.00-7ubuntu11 GRand Unified Bootloader
libreoffice 1:3.6.2~rc2-0ubuntu4 office productivity suite
linux-generic 3.5.0.17.19 Complete Generic Linux kernel and headers
mdm 1.0.8+nadia GNOME Display Manager
nemo 1.1.2+nadia file manager and graphical shell
openssl 1.0.1c-3ubuntu2 Secure Socket Layer (SSL) binary
perl 5.14.2-13ubuntu0.1 Larry Wall’s Practical Extraction and Report Language
pidgin 1:2.10.6-0ubuntu2 graphical multi-protocol instant messaging client for X
pulseaudio 1:2.1-0ubuntu4 PulseAudio sound server
python 2.7.3-0ubuntu7/3.2.3-6ubuntu3.1 interactive high-level object-oriented language
rsync 3.0.9-3ubuntu1 fast, versatile, remote (and local) file-copying tool
samba 2:3.6.6-3ubuntu5 SMB/CIFS file, print, and login server for Unix
thunderbird 17.0+build2-0ubuntu0.12.10.1 Email, RSS and newsgroup client
totem 3.4.3-0ubuntu5

media player for the GNOME desktop based on GStreamer

vlc 2.0.4-0ubuntu1

multimedia player and streamer

xorg 1:7.7+1ubuntu4

X.Org X Window System

 
 

Zusatzsoftware

Oracle Java Packages

Vorgehensweise:
  1. sudo add-apt-repository ppa:webupd8team/java
  2. sudo apt-get update
  3. sudo apt-get install oracle-java7-installer
Hinweis:
Will man nicht das Original von Oracle verwenden, kann man mit dem Befehl „sudo update-alternatives –config java“ die Java-Distribution auswählen und aktivieren!
 

Weitere Infos und Bezugsquellen

 

Fazit

Der Charme von Linux Mint „Maya“ liegt im LTS. Ich habe deshalb versucht meine Installation direkt auf Cinnamon 1.6 upzudaten. Das schlug bei mir fehl, ich habe ca. 1 Stunde meines Lebens damit verschwendet. Wer mehr Zeit hat, kann es gerne versuchen und mich eines Besseren belehren. Ich wäre dafür wirklich dankbar und würde es auch gerne publizieren. Solange das nicht der Fall ist, rate ich, bleibt bei „Maya“ – vielleicht kommt ja irgendwann eine sichere Upgradelösung, oder macht ein Backup und installiert „Nadia“ neu.

Wie gesagt, für Tipps, wie man „Maya“ auf Cinnamon 1.6 kriegt wäre ich Euch dankbar 🙂

 

Links

REW: Linux Mint 13 – Nur das Beste aus übernehmen

Linux Mint

Cinnamon

 
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Verfasst von - Dezember 18, 2012 in IT, Linux

 

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Linux Mint 14 „Nadia“ mit Cinnamon 1.6: Erste Eindrücke auf einer VM

Linux Mint 14 „Nadia“ mit Cinnamon 1.6: Erste Eindrücke auf einer VM

Motivation

Wer öfters in diesen Blog hereinschaut, weiß, dass ich ganz gerne mal etwas Neues in Sachen Betriebssysteme ausprobiere. Aktuell habe ich noch Linux Mint „Maya“ am Laufen und bin sehr zufrieden damit. Nun gibt es aber die Ankündigung für Linux Mint „Nadia“, schon seit dem 20. November diesen Jahres, für mich also höchste Zeit, das neue Mint anzuschauen 😉

Linux Mint „Nadia“ basiert auf Ubuntu 12.10, leider kein Long Term Support-Version (LTS) von Ubuntu (Support bis April 2014 (Desktop und Server)). Wer auf Nummer sicher gehen bzw. Linux Mint „Maya“ mit den neuen Features ausstatten will, sollte sich folgenden Artikel zu Gemüte führen: „Wichtigsten Neuerungen von Linux Mint 14 “Nadia” auf 13 LTS zurückportiert„. Klarer Vorteil dieser Variante: Linux Mint 13, basiert auf einer LTS-Version von Ubuntu, die für 5 Jahre unterstützt wird. Zudem erspart man sich die Backup- und Neuinstallations-Orgie. Leider hat das beschriebene Verfahren bei mir nicht funktioniert! Ich habe verschiedene Hinweise im Internet ausprobiert und mein Tipp: lasst es bleiben, es sei denn Ihr habt vieeel Langeweile 😉 Falls es bei jemandem meiner Leser funktioniert hat, wäre ich über ein Feedback dankbar!

Update 19.01.2013:

Auf dem Linux Mint Blog ist der Artikel „Nadia backports available in Linux Mint 13“ erschienen, der ein Upgrade der wichtigsten Verbesserungen von „Nadia“ auf „Maya“ erlaubt:

„The most significant improvements in Nadia are being backported to Maya…Among other things, this gives Linux Mint 13 LTS users access to the following packages…MDM 1.0.7…Cinnamon 1.6.7 (with Nemo 1.1.2 and Muffin 1.1.2)…“ (Nadia backports available in Linux Mint 13)

Hinweis: Ich habe den Artikel erfolgreich angewendet und in „REW: Linux Mint 13 Maya – Nur das Beste aus “Nadia” übernehmen“ beschrieben 🙂

Ich beschreibe hier die Neuinstallation und die neuen Features, die mir eine Erwähnung Wert sind. 

Linux Mint „Nadia“ verwendet MDM als Display-Manager und wahlweise MATE 1.4, oder Cinnamon 1.6 als Desktop-Environment. Bereits mit Linux Mint „Maya“, der Vorgängerversion, habe ich Cinnamon als meinen Favoriten auserkoren (siehe auch „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen„) und werde deshalb auch in diesem Artikel vorwiegend von  ihm berichten.

Die Ankündigung der Features, des neuen Cinnamon Desktops (Version 1.6), klingen interessant. Bei Cinnamon 1.6 kann man den Arbeitsbereichen (Workspaces), Namen geben – bisher waren diese einfach durchnummeriert. Es gibt nun auch eine Windows-Quick-List – ein Applet – mit dem man sich alle geöffneten Fenster, aller Workspaces, anschauen kann. Besonders interessant finde ich die Tatsache, dass die konfigurierten Workspaces auch einen System-Neustart überstehen sollen.Der Dateimanager ist nun Nemo, nicht mehr Nautilus, wobei Nautilus trotzdem noch eingesetzt werden kann. Es gibt aber auch noch andere Features, von denen man sich am Besten direkt auf der Seite „New features in Linux Mint 14“ überzeugt.

 

Installation

Über die Download Seite von Linux Mint die ISO-Datei herunterladen. 

Wie man das ISO für eine neue VM-Instanz einrichtet, kann ich aus Zeitgründen hier leider nicht näher erläutern, aber dafür gibt es ja Google 🙂

Trotzdem hier kurz die Eckdaten meiner VM-Installation:

  • Ich habe mir die 64-Bit Version von Cinnamon heruntergeladen
  • und benutze den VMPlayer 5.0.0 build-812388.
  • Für die VM habe ich mir 10GB an Plattenplatz gegönnt
  • und 1GB Memory

und dann geht das los…

Kurz danach ist das System gebootet und erscheint im vertrauten „Look&Feel“:

 

Display Manager – MDM

Nach dem ersten Reboot erscheint der Login-Screen des Display-Managers MDM:

Wen es interessiert: MDM ist ein Akronym für „Mint Display Manager“. Dieser Display-Manager wurde mit Mint 13 eingeführt und unterstützt Themes, Remote-Login, Sprachen, etc.

 

Desktop Environment – Cinnamon

Jetzt also einloggen und das Cinnamon-Desktop-Environment in der Version 1.6 erscheint.

 

Danach springt die Aktualisierungverwaltung an: Um das System an den aktuellen Stand anzupassen, sollte man die angemahnten Pakete aktualisieren. 

Das meiste, was ich im Artikel „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ geschrieben habe, ist nach wie vor gültig.
 
Themes, Applets und Extensions sind unter http://cinnamon-spices.linuxmint.com zu finden.
 

Konfiguration

Die Konfiguration findet über „Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings“ statt. Hier sind im Vergleich zur Vorgängerversion einige neue Punkte hinzugekommen:
 
 

Menu 

Erlaubt die Einstellung des Menüsymbols und -textes etc.

Arbeitsflächen

Einstellungen zum Arbeitsflächen OSD (On-Screen-Display), eine Schnellübersicht über alle Fenster auf allen Workspaces. Wird aktiviert, wenn man die Maus in die linke obere Ecke bewegt. Hier kann man auch die Arbeitsflächen benennen und auswählen. Das entspricht dem Expo-Modus, wie in „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ beschrieben.

Allgemein

Emulation der linken Maustaste einstellen etc.

Tastatur

Reaktionszeit der Tastatur konfigurieren und Tastaturkürzel konfigurieren.

Die Einstellung der Tastaturkürzel finde ich einfach und sehr hilfreich:

Hintergründe

Hier gibt es eine kleine Auswahl an Hintergrundbildern, die man auswählen kann. 

 

Themen

„Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings > Themen“ ermöglicht die Auswahl bzw. Aktivierung von Themen. Um neue Themen zu installieren, ladet Ihr es herunter und installiert es in „~/.themes“ für Euren User, oder in „/usr/share/themes“ für die systemweite Installation. Danach kann es über die „Cinnamon Settings“ aktiviert werden.

Quellen für Themen sind u.a.: http://cinnamon-spices.linuxmint.com/themes, bzw. die Tipps, die ich in  „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ gegeben habe.

 

Panel

Das Panel bzw. die Leiste befindet sich standardmäßig unten. 
 

Miniprogramme hinzufügen

Das geht einfach, indem man auf eine freie Fläche in der Leiste rechtsklickt und „Miniprogramme zur Leiste hinzufügen“ wählt.

Danach erscheint ein Auswahldialog, mit allen verfügbaren Miniprogrammen:

Ich habe die bereits vorselektierten Miniprogramme übernommen und zusätzlich noch den „Workspace Switcher“ ausgewählt, damit ich zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen (Workspaces) umschalten kann.

Panel bearbeiten

Man kann das Panel bearbeiten, indem man rechts unten auf den Pfeil nach oben drückt und den „Leistenbearbeitungsmodus“ aktiviert, das Panel verfärbt sich dann, so dass jeder Teilbereich sichtbar ist:

Wählt man Einstellungen > Leiste, kann man die Größe und Position einstellen und, ob die Leiste automatisch verborgen werden soll.

Standardprogramme an Panel anpinnen

Man kann über das Startmenu das entsprechende Programm durch einen Rechtsklick > „Zur Leiste hinzufügen“ an das Panel anpinnen.

Wichtig: Es werden nur dann die Applikationen angezeigt, wenn das entsprechende Miniprogramm „Panel launchers“ aktiviert ist.

 

Programme gruppieren und an Panel anpinnen

Wer Windows7 nutzt, kennt vielleicht die Möglichkeit, Programme an die Taskbar anzupinnen. Viel genutzte Programme sind dadurch schneller auffindbar. Dieses Feature läßt sich mit Cinnamon 1.6 ebenfalls nutzen. Dazu benötigt man das Applet „Window List With App Grouping 2.6.9-3„:

  1. Download „Window List With App Grouping 2.6.9-3“ 
  2. Unzippen
  3. configure.py starten
  4. „Window List With App Grouping“ als Miniprogramm hinzufügen (siehe vorheriger Abschnitt)
  5. Neu anmelden (Ctrl + Alt + Backspace)

Rechts unten sollte nun die zuletzt gestarteten Anwendungen (vor der Neuanmeldung) sichtbar sein:

Neu gestartete Programme sind automatisch in diesem Panel sichtbar, durch einen Rechtsklick kann man neue Programme anpinnen oder lösen.

 

Screenlets

Screenlets sind Miniprogramme, die direkt auf dem Desktop dargestellt werden. Beispiele hierfür sind Uhren, Wetteranzeigen etc. Die Konfiguration und Aktivierung erfolgt durch einen Screenlet-Manager. Falls Ihr in den Genuß von Screenlets kommen wollt, könnt Ihr wie folgt vorgehen:

  1.  sudo apt-get install screenlets
  2. Starten von „screenlets-manager“ aus der Kommandozeile heraus
Beim ersten Start die folgende Meldung bestätigen:
 
 
Danach kann man einfach durch einen Doppelklick die Screenlets nach Belieben installieren. Die Konfiguration der einzelnen Screenlets findet meist durch einen Rechtsklick darauf statt.
 
Beispiel: „Sysmonitor“
 

Mehr Screenlets kann über den Screenlet-Manager direkt, oder z.B. über screenlets.org erhalten.

 

Software

Es gibt Software, die aus meiner Sicht nicht fehlen sollte. Zunächst ein Überblick der vorinstallierten Software, danach ein paar Installationsbeschreibungen für Zusatzsoftware.

 

Vorinstalliert

Was wird standardmäßig mitgeliefert? Nachfolgend eine Liste der mir interessant erscheinenden Applikationen, samt Versionsnummer: 

Software Version Beschreibung
cinnamon  1.6.7+nadia Cinnamon desktop
cups 1.6.1-0ubuntu11.3 Common UNIX Printing System(tm)
evince 3.6.0-0ubuntu2 Document (PostScript, PDF) viewer
firefox 17.0.1+build1-0ubuntu0.12.10.1 Safe and easy web browser from Mozilla
gcc 4:4.7.2-1ubuntu2 GNU C compiler
gimp  2.8.2-1ubuntu1.1  The GNU Image Manipulation Program 
grub 2.00-7ubuntu11 GRand Unified Bootloader
libreoffice 1:3.6.2~rc2-0ubuntu4 office productivity suite
linux-generic 3.5.0.17.19 Complete Generic Linux kernel and headers
mdm 1.0.8+nadia GNOME Display Manager
nemo 1.1.2+nadia file manager and graphical shell
openssl 1.0.1c-3ubuntu2 Secure Socket Layer (SSL) binary
perl 5.14.2-13ubuntu0.1 Larry Wall’s Practical Extraction and Report Language
pidgin 1:2.10.6-0ubuntu2 graphical multi-protocol instant messaging client for X
pulseaudio 1:2.1-0ubuntu4 PulseAudio sound server
python 2.7.3-0ubuntu7/3.2.3-6ubuntu3.1 interactive high-level object-oriented language
rsync 3.0.9-3ubuntu1 fast, versatile, remote (and local) file-copying tool
samba 2:3.6.6-3ubuntu5 SMB/CIFS file, print, and login server for Unix
thunderbird 17.0+build2-0ubuntu0.12.10.1 Email, RSS and newsgroup client
totem 3.4.3-0ubuntu5

media player for the GNOME desktop based on GStreamer

vlc 2.0.4-0ubuntu1

multimedia player and streamer

xorg 1:7.7+1ubuntu4

X.Org X Window System

 
 

Zusatzsoftware

Oracle Java Packages

Vorgehensweise:
  1. sudo add-apt-repository ppa:webupd8team/java
  2. sudo apt-get update
  3. sudo apt-get install oracle-java7-installer
Hinweis:
Will man nicht das Original von Oracle verwenden, kann man mit dem Befehl „sudo update-alternatives –config java“ die Java-Distribution auswählen und aktivieren!
  

Fazit

Der Charme von Linux Mint „Maya“ liegt im LTS. Ich habe deshalb versucht meine Installation direkt auf Cinnamon 1.6 upzudaten. Das schlug bei mir fehl, ich habe ca. 1 Stunde meines Lebens damit verschwendet. Wer mehr Zeit hat, kann es gerne versuchen und mich eines Besseren belehren. Ich wäre dafür wirklich dankbar und würde es auch gerne publizieren. Solange das nicht der Fall ist, rate ich, bleibt bei „Maya“ – vielleicht kommt ja irgendwann eine sichere Upgradelösung, oder macht ein Backup und installiert „Nadia“ neu.

Wie gesagt, für Tipps, wie man „Maya“ auf Cinnamon 1.6 kriegt wäre ich Euch dankbar 🙂

 

Links

REW: Linux Mint 13 “Maya” – Nur das Beste aus “Nadia” übernehmen

Linux Mint

Cinnamon

 

Motivation

People who like my blog know, that I allways tend to use new operating systems. Nowadays I use Linux Mint „Maya“ and I am really happy with it. On the other hand there was an announcement about Linux Mint „Nadia“ and Icould not ignore it 😉

Linux Mint „Nadia“ is based on Ubuntu 12.10. Therefore it is not an Ubuntu based Long Term Support version, Support is only guaranteed till april ’14 (desktop and server). I found some posts in the web about upgrading „Maya“ with Cinnamon 1.6, but when I was tested it, I had no success. So I would be really happy, if you can report me any success-story about this approach. Until then I would suggest to backup your „Mint“ data und install „Nadia“ from scratch.

Linux Mint „Nadia“ verwendet MDM als Display-Manager und wahlweise MATE 1.4, oder Cinnamon 1.6 als Desktop-Environment. Bereits mit Linux Mint „Maya“, der Vorgängerversion, habe ich Cinnamon als meinen Favoriten auserkoren (siehe auch „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen„) und werde deshalb auch in diesem Artikel vorwiegend von  ihm berichten.

Die Ankündigung der Features, des neuen Cinnamon Desktops (Version 1.6), klingen interessant. Bei Cinnamon 1.6 kann man den Arbeitsbereichen (Workspaces), Namen geben – bisher waren diese einfach durchnummeriert. Es gibt nun auch eine Windows-Quick-List – ein Applet – mit dem man sich alle geöffneten Fenster, aller Workspaces, anschauen kann. Besonders interessant finde ich die Tatsache, dass die konfigurierten Workspaces auch einen System-Neustart überstehen sollen.Der Dateimanager ist nun Nemo, nicht mehr Nautilus, wobei Nautilus trotzdem noch eingesetzt werden kann. Es gibt aber auch noch andere Features, von denen man sich am Besten direkt auf der Seite „New features in Linux Mint 14“ überzeugt.

 

Installation

Über die Download Seite von Linux Mint die ISO-Datei herunterladen. 

Wie man das ISO für eine neue VM-Instanz einrichtet, kann ich aus Zeitgründen hier leider nicht näher erläutern, aber dafür gibt es ja Google 🙂

Trotzdem hier kurz die Eckdaten meiner VM-Installation:

  • Ich habe mir die 64-Bit Version von Cinnamon heruntergeladen
  • und benutze den VMPlayer 5.0.0 build-812388.
  • Für die VM habe ich mir 10GB an Plattenplatz gegönnt
  • und 1GB Memory

und dann geht das los…

Kurz danach ist das System gebootet und erscheint im vertrauten „Look&Feel“:

 

Display Manager – MDM

Nach dem ersten Reboot erscheint der Login-Screen des Display-Managers MDM:

Wen es interessiert: MDM ist ein Akronym für „Mint Display Manager“. Dieser Display-Manager wurde mit Mint 13 eingeführt und unterstützt Themes, Remote-Login, Sprachen, etc.

 

Desktop Environment – Cinnamon

Jetzt also einloggen und das Cinnamon-Desktop-Environment in der Version 1.6 erscheint.

 

Danach springt die Aktualisierungverwaltung an: Um das System an den aktuellen Stand anzupassen, sollte man die angemahnten Pakete aktualisieren. 

Das meiste, was ich im Artikel „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ geschrieben habe, ist nach wie vor gültig.
 
Themes, Applets und Extensions sind unter http://cinnamon-spices.linuxmint.com zu finden.
 

Konfiguration

Die Konfiguration findet über „Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings“ statt. Hier sind im Vergleich zur Vorgängerversion einige neue Punkte hinzugekommen:
 
 

Menu 

Erlaubt die Einstellung des Menüsymbols und -textes etc.

Arbeitsflächen

Einstellungen zum Arbeitsflächen OSD (On-Screen-Display), eine Schnellübersicht über alle Fenster auf allen Workspaces. Wird aktiviert, wenn man die Maus in die linke obere Ecke bewegt. Hier kann man auch die Arbeitsflächen benennen und auswählen. Das entspricht dem Expo-Modus, wie in „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ beschrieben.

Allgemein

Emulation der linken Maustaste einstellen etc.

Tastatur

Reaktionszeit der Tastatur konfigurieren und Tastaturkürzel konfigurieren.

Die Einstellung der Tastaturkürzel findet ich einfach und sehr hilfreich:

Hintergründe

Hier gibt es eine kleine Auswahl an Hintergrundbildern, die man auswählen kann. 

 

Themen

„Menu > Einstellungen > Cinnamon Settings > Themen“ ermöglicht die Auswahl bzw. Aktivierung von Themen. Um neue Themen zu installieren, ladet Ihr es herunter und installiert es in „~/.themes“ für Euren User, oder in „/usr/share/themes“ für die systemweite Installation. Danach kann es über die „Cinnamon Settings“ aktiviert werden.

Quellen für Themen sind u.a.: http://cinnamon-spices.linuxmint.com/themes, bzw. die Tipps, die ich in  „Linux Mint 13 “Maya” – Cinnamon anpassen“ gegeben habe.

 

Panel

Das Panel bzw. die Leiste befindet sich standardmäßig unten. 
 

Miniprogramme hinzufügen

Das geht einfach, indem man auf eine freie Fläche in der Leiste rechtsklickt und „Miniprogramme zur Leiste hinzufügen“ wählt.

Danach erscheint ein Auswahldialog, mit allen verfügbaren Miniprogrammen:

Ich habe die bereits vorselektierten Miniprogramme übernommen und zusätzlich noch den „Workspace Switcher“ ausgewählt, damit ich zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen (Workspaces) umschalten kann.

Panel bearbeiten

Man kann das Panel bearbeiten, indem man rechts unten auf den Pfeil nach oben drückt und den „Leistenbearbeitungsmodus“ aktiviert, das Panel verfärbt sich dann, so dass jeder Teilbereich sichtbar ist:

Wählt man Einstellungen > Leiste, kann man die Größe und Position einstellen und, ob die Leiste automatisch verborgen werden soll.

Programme gruppieren und an Panel anpinnen

Wer Windows7 nutzt, kennt vielleicht die Möglichkeit, Programme an die Taskbar anzupinnen. Viel genutzte Programme sind dadurch schneller auffindbar. Dieses Feature läßt sich mit Cinnamon 1.6 ebenfalls nutzen. Dazu benötigt man das Applet „Window List With App Grouping 2.6.9-3„:

  1. Download „Window List With App Grouping 2.6.9-3“ 
  2. Unzippen
  3. configure.py starten
  4. „Window List With App Grouping“ als Miniprogramm hinzufügen (siehe vorheriger Abschnitt)
  5. Neu anmelden (Ctrl + Alt + Backspace)

Rechts unten sollte nun die zuletzt gestarteten Anwendungen (vor der Neuanmeldung) sichtbar sein:

Neu gestartete Programme sind automatisch in diesem Panel sichtbar, durch einen Rechtsklick kann man neue Programme anpinnen oder lösen.

 

Screenlets

Screenlets sind Miniprogramme, die direkt auf dem Desktop dargestellt werden. Beispiele hierfür sind Uhren, Wetteranzeigen etc. Die Konfiguration und Aktivierung erfolgt durch einen Screenlet-Manager. Falls Ihr in den Genuß von Screenlets kommen wollt, könnt Ihr wie folgt vorgehen:

  1.  sudo apt-get install screenlets
  2. Starten von „screenlets-manager“ aus der Kommandozeile heraus
Beim ersten Start die folgende Meldung bestätigen:
 
 
Danach kann man einfach durch einen Doppelklick die Screenlets nach Belieben installieren. Die Konfiguration der einzelnen Screenlets findet meist durch einen Rechtsklick darauf statt.
 
Beispiel: „Sysmonitor“
 

Mehr Screenlets kann über den Screenlet-Manager direkt, oder z.B. über screenlets.org erhalten.

 

Software

Es gibt Software, die aus meiner Sicht nicht fehlen sollte. Zunächst ein Überblick der vorinstallierten Software, danach ein paar Installationsbeschreibungen für Zusatzsoftware.

 

Vorinstalliert

Was wird standardmäßig mitgeliefert? Nachfolgend eine Liste der mir interessant erscheinenden Applikationen, samt Versionsnummer: 

Software Version Beschreibung
cinnamon  1.6.7+nadia Cinnamon desktop
cups 1.6.1-0ubuntu11.3 Common UNIX Printing System(tm)
evince 3.6.0-0ubuntu2 Document (PostScript, PDF) viewer
firefox 17.0.1+build1-0ubuntu0.12.10.1 Safe and easy web browser from Mozilla
gcc 4:4.7.2-1ubuntu2 GNU C compiler
gimp  2.8.2-1ubuntu1.1  The GNU Image Manipulation Program 
grub 2.00-7ubuntu11 GRand Unified Bootloader
libreoffice 1:3.6.2~rc2-0ubuntu4 office productivity suite
linux-generic 3.5.0.17.19 Complete Generic Linux kernel and headers
mdm 1.0.8+nadia GNOME Display Manager
nemo 1.1.2+nadia file manager and graphical shell
openssl 1.0.1c-3ubuntu2 Secure Socket Layer (SSL) binary
perl 5.14.2-13ubuntu0.1 Larry Wall’s Practical Extraction and Report Language
pidgin 1:2.10.6-0ubuntu2 graphical multi-protocol instant messaging client for X
pulseaudio 1:2.1-0ubuntu4 PulseAudio sound server
python 2.7.3-0ubuntu7/3.2.3-6ubuntu3.1 interactive high-level object-oriented language
rsync 3.0.9-3ubuntu1 fast, versatile, remote (and local) file-copying tool
samba 2:3.6.6-3ubuntu5 SMB/CIFS file, print, and login server for Unix
thunderbird 17.0+build2-0ubuntu0.12.10.1 Email, RSS and newsgroup client
totem 3.4.3-0ubuntu5

media player for the GNOME desktop based on GStreamer

vlc 2.0.4-0ubuntu1

multimedia player and streamer

xorg 1:7.7+1ubuntu4

X.Org X Window System

 
 

Zusatzsoftware

Oracle Java Packages

Vorgehensweise:
  1. sudo add-apt-repository ppa:webupd8team/java
  2. sudo apt-get update
  3. sudo apt-get install oracle-java7-installer
Hinweis:
Will man nicht das Original von Oracle verwenden, kann man mit dem Befehl „sudo update-alternatives –config java“ die Java-Distribution auswählen und aktivieren!
 

Weitere Infos und Bezugsquellen

 

Fazit

Der Charme von Linux Mint „Maya“ liegt im LTS. Ich habe deshalb versucht meine Installation direkt auf Cinnamon 1.6 upzudaten. Das schlug bei mir fehl, ich habe ca. 1 Stunde meines Lebens damit verschwendet. Wer mehr Zeit hat, kann es gerne versuchen und mich eines Besseren belehren. Ich wäre dafür wirklich dankbar und würde es auch gerne publizieren. Solange das nicht der Fall ist, rate ich, bleibt bei „Maya“ – vielleicht kommt ja irgendwann eine sichere Upgradelösung, oder macht ein Backup und installiert „Nadia“ neu.

Wie gesagt, für Tipps, wie man „Maya“ auf Cinnamon 1.6 kriegt wäre ich Euch dankbar 🙂

 

Links

REW: Linux Mint 13 – Nur das Beste aus übernehmen

Linux Mint

Cinnamon

 
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Verfasst von - Dezember 18, 2012 in IT, Linux

 

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Notizen sind Wissen: Scratchpad- (OneNote, Evernote & Co) oder Wiki-basierend ?


Motivation

Ich erlebe es nahezu täglich, dass ich in Diskussionen, beim Lesen oder einfach beim Zuhören interessante Fakten aufschnappe, von denen ich weiss, die brauchst Du noch einmal. Wie auch immer man diese Informationen festhält, irgendwann will man sie nutzen und möglichst schnell wiederfinden.

Aus meiner Sicht sind da zwei Ansätze interessant dieses Problem zu lösen: Scratchpad-Anwendungen (s.u.) oder Wiki-Anwendungen. Als Resultat steht eine Knowledge-Base, die einem in allen wichtigen Fragen, Aufgaben und Herausforderungen zur Seite steht. Wenn nicht, gibt es da ja noch den Freundes- oder Kollegenkreis oder eben das Internet bzw. Google 😉

Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich auch eine gewisse Disziplin, neue Erkenntnisse in die Knowledge-Base einzupflegen.

 

Sratchpad

Laut Wikipedia ist der Begriff „Scratchpad“ wie folgt definiert:

Ein Scratchpad bezeichnet ein kleines Computerprogramm zum schnellen Schreiben von Notizen, Einfügen von Zeichnungen und sonstigen Informationen, vergleichbar mit einem konventionellen Notizblock

Geistesblitze, Einkaufslisten, Erinnerungen etc. sind alles Kandidaten für eine Scratchpad App. Es stellt sich also die Frage, was zeichnet die digitale Alternative, gegenüber dem  schnöden, altbackenen Schmierzettel aus? 

Wenn man es recht bedenkt, kann die digitale Lösung dem gute alte Schmierzettel in Sachen Preis, Verfügbarkeit und Einfachheit nicht das Wasser reichen. Schnell hat man einen Zettel (und hoffentlich ein Schreibgerät) zur Hand und wer – bei all der heutzutage üblichen Tipperei – noch leserlich schreiben kann, der hat für Phase 1 „Erfassung der geistigen Ergüsse“ den vermeintlich „goldenen Weg“ gefunden. Für Phase 2 „Verwaltung derselben“ kann das aber schon ganz anders aussehen.

Ich hatte mal nen Kollegen, der alle seine Notizen mit Post-It festgehalten hat. Die gelben Dinger hatte er auf seinem Schreibtisch, am Monitor und an der Wand fixiert. Für den Laien sah das erst einmal ziemlich chaotisch aus, aber, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hatte der Kollege tatsächlich den Überblick nicht verloren. 

 

Nun ist nicht jeder zu solch einer intellektuellen Leistung fähig, zudem sind folgende Gefahren offensichtlich: „Fenster wird geöffnet ==> Postit lernt das fliegen ==> ade Geisteblitz“ oder „Notiz im Büro, bin unterwegs ==> kein remote Zugriff“ oder „Putzfrau hat Anfall, wirft alle Notizen in den Müll ==> Weisheit im Eimer“ etc. 

 

Wir schreiben das Jahr 2012 und die Menschheit hat ihr Hirn funktional um die Auslagerungsspeicher: Smartphone, Tablet oder PC/Laptop erweitert…

 

Die digitale Alternative kann mit folgenden Vorzügen aufwarten:

  • ist leicht mitzunehmen bzw. immer dabei (Smartphone)
  • bietet Verwaltungsfeatures (Suchen, Tags etc.), um sich in dem im Laufe der Zeit zwangsläufig entstehenden Wirr-Warr zurechtzufinden
  • man kann Notizen schriftlich, sprachlich und sogar teilweise visuell (Video) festhalten
  • Synchronisation über verschiedene Medien (PC, Tablets, Smartphone etc.) möglich
  • Übernahme in andere Programme (Textverarbeitung, Grafikprogramme, etc.)
  • Colaboration: kann mit Kollegen, Freunden etc. auf einfache Weise geteilt werden

Ich will aber auch die Nachteile nicht verschweigen, die mir, im Vergleich zur konventionellen Methode, aufgefallen sind:

  • teurer (Geräte, Programme, Zugriff)
  • erfordert Einarbeitungszeit
  • teilweise umständlich in der Bedienung und Eingabe
  • Speicherung teilweise nur oder zusätzlich in einer Cloud (Datensicherheit, Datenschutz etc.) möglich

Im Folgenden soll geklärt werden, in wieweit derzeit verfügbare Scratchpad Apps als Knowledge Base in Frage kommen.

 

Wikis

Vielleicht machen aber auch Wikis mehr Sinn? Eine Analogie zu Wikies aus der „guten alten Zeit“ sind gebundene Lexika, wie etwa der „Brockhaus„. Die Vorteile dieser anno 2012 „archaisch“ anmutenden Methode, um an Informationen zu gelangen, liegt eindeutig in der Qualität und Zuverlässigkeit der Informationen. Aber wie alle Printmedien ist der Preis und die Möglichkeit der Suche bzw. schnell an Informationen zu kommen, eher müßig. Die Schnelllebigkeit von Informationen in der heutigen Zeit, lohnt kaum die Publizierung auf irgendeinem Medium, geschweige denn auf Papier.

Nun gibt es, nach eigenen Angaben, seit 2001 das freie Online-Lexikon „Wikipedia„. Diese Online-Alternative zum guten alten „Brockhaus“ ist nichts anderes als eine Knowledge-Base, die eben die Features, wie Suche und Aktualität bietet. Wikipedia selbst nutzt eine Tool, um sein Wissen zu publizieren: „Wikipedia nutzt zurzeit die MediaWiki-Version 1.20.

Für einige Wiki-Lösungen benötigt man einen Web-Server (z.B. MediaWiki), andere sind als All-In-One-Lösung, also ohne zusätzliche Software, lauffähig, z.B. TiddlyWiki.

 

Kriterien

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von digitalen Notizzetteln, die unter den Stichworten „GTD (Getting Things Done)„, „ToDo„, „Scratchpad“ etc., erhältlich sind und letztendlich alle den konventionellen Datenträger „Butterbrotpapier“ bzw. „Schmierzettel“ ersetzen wollen. Der Gegenkandidat „Wiki“ ist ebenfalls auf allen möglichen Plattformen und mit mehr oder weniger ergonomischen Eingabemöglichkeiten erhältlich.

Folgende Kriterien sind für mich wichtig:

  • Verfügbarkeit
    Die Notizen/Artikel sollen auf allen meinen digitalen Geräten abrufbar und editierbar sein. Wenn nicht direkt durch eine App, dann wenigstens über einen Browser.
  • Handling
    Es soll schnell und möglichst einfach möglich sein meine Ideen festzuhalten (grafisch, visuell, Audio und Video)   .
  • Terminkalenderfunktionalität 
    Es muss möglich sein Notizen als Aufgaben zu kategorisieren und einen Ende-Termin festzulegen.
  • Kosten/Datenmenge
    Die Kosten für die Nutzung und die maximale Datenmenge, die ich in Form von Notizen/Artikel ablegen kann, muss möglichst günstig und hoch sein.
  • Kategorien
    Es muss möglich sein Notizen/Artikel zu kategorisieren, möglichst mit Haupt- und Unterkategorien.
  • Knowledge-Base
    Durch die Möglichkeit seine Notizen/Artikel und Informationen zu kategorisieren, liegt es nahe eine Knowledge-Base aufzubauen 
  • Suchfunktionalität
    Ich will schnell und einfach Informationen zu einem bestimmten Suchbegriff finden können. 
  • Datenaustausch (Collaboration/Import/Export/Cut&Paste) 
    Umfangreiche Notizen/Artikel sollen schnell und einfach in andere Office-Applikationen übernommen werden können. Es sollte relativ einfach möglich sein, die Informationen mit Kollegen oder Freunden auszutauschen. 
  • Hilfe und Support
    Ein Handbuch oder eine Online-Hilfe sollte verständlich und verfügbar sein. Ein Support sollte besonders bei kostenpflichtigen Applikationen zur Verfügung stehen.
  • Zugang bzw. Speicherung (lokal, remote, Format)
    Es muss sichergestellt sein, dass ich ein Backup lokal erstellen und diesen Stand jederzeit wiederherstellen kann.

 

Kandidaten

Ich habe mich, bei der Auswahl der Kandidaten, auf die derzeit populären Plattformen beschränkt, als da wären: Android, iOS, Windows 7/8, Linux (Ubuntu und Derivate). Dabei ist es wichtig, dass eine Applikation nicht nur auf einer Plattform verfügbar ist, sondern auf möglichst Vielen. Wenn nicht, sollte ein Austausch einfach möglichst sein.

Natürlich haben in diesem Punkt alle Web-basierten Applikationen einen Vorteil, aber wenn das Handling und/oder der Funktionsumfang nicht stimmt, ist diese Tatsache kein wirklicher Pluspunkt. Auch wenn sich dank Ajax, JavaScript etc. eine Menge tut, habe ich persönlich noch den Eindruck, dass Webapplikationen den nativen OS-Applikationen in Sachen Funktionalität und Ergonomie „nachhinken“.  Wenn ich mir die aktuellen Microsoft Office-Web-Apps anschaue, wird der Übergang immer fließender und dürfte über kurz oder lang ganz verschwinden bzw. sich ins Gegenteil umkehren.

 

OneNote

Ich habe mir vor längerer Zeit eine Microsoft Office Home and Student 2007 für ca. 100 Euro zugelegt und das Programm „OneNote“ seither viel benutzt. Als native Applikation ist es schon ein absoluter Favorit. Man kann damit schnell und einfach per Cut&Paste alle möglichen Medien in seine Notizen einfügen, per Tags oder mit Abschnitten und Unterabschnitten beliebig schachteln und kategorisieren. Wenn man sich einmal an das Menükonzept von Office 2007 gewöhnt hat, kann man schnell und unkompliziert Notizen erstellen und verwalten.

Dummerweise handelt es sich um die Office 2007 Version und nicht um die derzeit aktuelle 2010 Version. Die 2007er Version ist leider nicht mit Online-Collaboration-Funktionen ausgestattet und zum Datenaustausch kann man leider nur Exportieren und Importieren, oder eine Festplatte mit sich herumschleppen.

Microsoft bietet schon seit längerer Zeit seine Office-Suite auch Online an, da gibt es die kommerzielle Version „Office 365„, oder über Skydrive die freie Version einiger Office Apps (Word, Excel, Powepoint, OneNote). Da ich privat kein Schreibbüro unterhalte, kommt für mich die kommerzielle Version nicht in Frage, evtl. aber die freie Version.

Skydrive ist ein Onlinespeicher, ähnlich Dropbox oder Google-Drive, aber die 7GB kostenlosen Speicherplatz lassen unsereiner aufhorchen. Mittlerweile ist diese Lösung zuverlässig und relativ schnell. Ein Skydrive-Account bietet zudem den kostenlosen Zugriff auf die Online-Office-Apps von Microsoft und das von Windows, Android und iOS:

 

Man kann sich ein OneNote-Notizbuch mit Abschnitten erstellen…

…verfügt über diverse Formatierungsmöglichkeiten…

…und kann sich die Notizen auf Windows, Android und iOS anschauen.

Die iOS-Applikation allerdings stellt die Formatierungen nicht originalgetreu bzw. überhaupt nicht dar. Weitere Nachteile, bei der Nutzung der reinen Online-Applikation sind:

  • Man kann keine Sicherheitskopie erstellen (außer vielleicht mit Office 2010)
  • Die Suchfunktionalität funktioniert (zumindest nach meinem Verständnis) nicht richtig
  • Linux wird nicht direkt (nativ) unterstützt
  • Formatierung sehr eingeschränkt (aber für den Preis durchaus im Rahmen), aber leider nicht originalgetreu auf anderen Plattformen (Android, iOS)
Ich gebe zu, für „umme“ ist das schon ziemlich umfangreich, was Microsoft da anbietet. Allerdings habe ich noch nicht soviel Vertrauen in die Clouds, dass ich denen für einen kostenlosen Service viel in Sachen Backup etc. zutraue. Ich hätte das Ganze schon ganz gerne zusätzlich lokal gesichert. Dass sich Microsoft mit seiner iOS Applikation nicht anstrengt zumindest die Formatierung originalgetreu darzustellen, finde ich armselig und ein Kriterium diese Lösung nicht als Favorit in Betracht zu ziehen.
 
Wie gesagt, was ich hier niederschreibe ist subjektiv und orientiert sich an meinen eigenen Prioritäten!
 

Evernote

Evernote ist als u.a. Webanwendung, Client-Anwendung für Windows,Mac, Android und iOS verfügbar.

Leider finde ich als native Client-App kein Linux als OS darunter 😦

Dann bleibt also nur die Webanwendung und evtl. zusätzlich Web-Browser-Erweiterungen „Evernote Web-Clipper“ für Safari, Chome und Firefox. Damit ist es möglich ganze Webseiten oder Teile daraus in seine Notizbücher aufzunehmen:

In der Webanwendung findet man sich schnell zurecht, die Bedienung ist einfach.

Ein wichtiger Punkt ist für mich die Kategorisierung. Hier kann man mit Schlagwörtern bzw. Tags arbeiten, lieber wäre mir aber eine Art Baumstruktur, ich bin kein Freund von ausufernden Schlagwort-Bibliotheken, die meist dazu führen, für ein Thema, mehrere Schlagwörter zu definieren. Man verliert dann schnell den Überblick. Durch die Verwendung von Kategorien in Form eine Baumstruktur, ist man – meiner Meinung nach – gezwungen eine gewisse Disziplin walten zu lassen.

Ganz oben auf der Liste ist natürlich auch die Backup-Funktionalität. Mein Vertrauen in Cloud-Lösungen für den privaten Einsatz ist, aus einigen Erfahrungen die ich machen musste, gesunken. Wenn man keinen nativen Client besitzt, bleibt einem nur die Web-Anwendung und hier scheint es meines Wissens nach keine Backup-Möglichkeit zu geben. Ich habe mir deshalb den Windows-Client „Evernote v4.6“ heruntergeladen, um zu sehen, ob dieser eine Backup-Möglichkeit bietet. Hier finde ich endlich die gesuchte Backup-Funktionalitat:

Doch Obacht!!! Will man das Ganze wieder importieren, sollte man das ENEX-Format nutzen!!!

Als kleines Schmankerl bietet der Evernote-Client noch eine Integration in Outlook (um EMails zu Notizbüchern hinzuzufügen) und die Möglichkeit OneNote-Notizbücher zu importieren. Das funktioniert ganz gut, bis auf die Tatsache, dass die in OneNote vorhandene hierarchische Struktur (Kategorien bzw. Abschnitte) geplättet wird und durch Schlagwörter ersetzt wird.

Ach so, und da wären ja auch noch die Einschränkungen für die kostenfreie Nutzung! Irgendwo habe ich gelesen, dass das Upload-Kontingent 50 MB beträgt, bei meinem Account waren es sogar 60 MB. Wem das nicht reicht, kann den kostenpflichtigen Premium-Service nutzen.

 

Zim

Über Zim habe ich ja schon Einiges in diesem Blog von mir gegeben: Notizen, Wiki etc.: All-In-One mit “ZIM”. Da sich diesbezüglich nicht viel geändert hat, verweise ich auf den genannten Artikel 😉

 

MediaWiki

Als Vertreter einer Wiki-Lösungen, die einen Web-Server benötigt, habe ich mir „MediaWiki“ angeschaut.

Mit MediaWiki habe ich eine Lösung „gefunden“, die all meine Anforderungen abdeckt. Ich will nicht verschweigen, dass das Handling etwas umständlich ist, dass man einen eigenen LAMP-Server benötigt und dass dieser möglichst über das Web zugänglich ist. Wenn man sich noch die notwendigen Kenntnisse aneignet, kann man bequem und von überall auf seine Knowledge-Base zugreifen. 

Eine gewisse Sicherheit in die Zukunft hat man auch damit erreicht, schließlich nutzt sogar Wikipedia diese Applikation als Basis.

 

TiddlyWiki

Als Vertreter einer All-In-One-Wiki-Lösungen, habe ich mir „TiddlyWiki“ genauer angeschaut.

Der Charme dieser All-In-One-Lösung besteht darin, dass alle Informationen, bis auf Grafiken, in einer einzigen HTML-Datei abgespeichert sind. Der Aufbau und die „Denke“ dahinter, ist ganz gut auf Wikipedia erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/TiddlyWiki

„Technisch gesehen werden die einzelnen „Seiten“ des Wikis in separaten DIV-Blöcken verwaltet, die per DHTML sichtbar gemacht und auch versteckt werden können. Diese Informationsblöcke werden „Tiddler“ (Knirps) genannt und bestehen aus einem Titel, einem Textbereich und einer Tag-Zeile, die Titel inhaltlich zugehöriger Tiddler aufnehmen kann und so (neben herkömmlichen Verweisen innerhalb des Textes) den Aufbau einer hierarchischen Baumstruktur ermöglicht.“ (aus  http://de.wikipedia.org/wiki/TiddlyWiki, 28.12.2012) 

Einen ganz guten Vergleich bzgl. der Formatierung bzw. Markup zwischen „MediaWiki“ und „TiddlyWiki“, kann man unter http://en.wikibooks.org/wiki/TiddlyWiki/Writing finden.

Es gibt eine Vielzahl von TiddlyWiki-basierenden Lösungen (sog. Forks), ein Vergleich ist u.a. bei „gtd.review“ zu finden. Mit tbGTD hat ein ehemaliger Kollege von mir bereits gute und vor allem praxistaugliche Erfahrungen gemacht (siehe Kommentare).

 

Fazit

Natürlich spielen in diesem Zusammenhang auch die technischen Vorkenntnisse eine Rolle. Jemand der Programmieren kann bzw. HTML kennt, kann sich mit Wikis oder anderen CMS-Systemen (Joomla, WordPress etc.) weiterhelfen. Diese sind meist frei verfügbar, haben aber den Nachteil, das die Erfassung von Notizen meist zeitraubend und umständlich ist. Andererseits bietet Microsoft mit der OneNote-App eine einfache und schnelle Alternative, die aber bei genauerem Hinsehen andere Einschränkungen hat. Die vorher genannten Kriterien muss letztendlich jeder für sich selbst priorisieren (Geldbeutel, Vorkenntnisse, etc.), es kann daher keine allgemein gültige Empfehlung geben.

 
2 Kommentare

Verfasst von - Dezember 10, 2012 in Erfahrungsbericht, IT

 

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