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Archiv für den Monat April 2013

In den süß-sauren Apfel gebissen


Motivation

Jepp, jetzt ist es raus, ich habe mir einen 21,5″ iMac von Apple zugelegt:

specs_display_21-5inch_imac

Hier die technischen Daten:

Ueber_diesen_Mac

Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich mehr ein Linux-Fan bin und wenn man der Mehrheit der gängigen Meinungen, Glauben schenken will, dann ist OS X samt Mac etwas in Verruf geraten. Das ging natürlich auch nicht an mir vorbei und trotzdem wollte ich, nach fast 30 Jahren IT-Erfahrung, endlich einmal wissen, was hinter dem Mac und seinem Betriebssystem OS X steckt.

Erste (negative) Erfahrungen

Ich denke, das Erste, was der Apple-Neuling vermisst, sind diverse Tasten, die man auf einer normalen PC-Tastatur liebgewonnen hat. Auf meiner Tastatur habe ich vergeblich nach „Home“, „Entfernen“ etc. gesucht. Jetzt ist es nicht so, dass ich diese Tasten nicht mehr bräuchte, stattdessen habe ich im Internet eine riesige Liste an Shortcuts gefunden: http://www.maceinsteiger.de/mac-os-shortcuts. Man findet da – gefühlsmäßig – mehrere hundert Shortcuts, die anscheinend die Fürsprecher dieses Betriebssystems alle auswendig kennen und kein Problem darin sehen diese auswendig zu lernen. 

Beispiel: Screenshots erstellen:

  • Cmd + Shift + 3     gesamter Bildschirminhalt wird als Screenshot gespeichert
  • Cmd + Ctrl + Shift + 3      gesamter Bildschirminhalt wird in die Zwischenablage kopiert
  • Cmd + Shift + 4     Eine Auswahl kann als Screenshot gespeichert werden
  • Cmd + Ctrl + Shift + 4     Auswahl wird in die Zwischenablage kopiert
  • Cmd + Shift + 4, danach Leertaste    Fenster bzw. aktives Element wird als Screenshot gespeichert
  • Cmd + Ctrl + Shift + 4, danach Leertaste     Fenster bzw. aktives Element wirdin die Zwischenablage kopiert

Ist doch ganz einfach, oder ?

Etwas später wollte ich mir eine Grundausstattung an Programmen zulegen, die man im Allgemeinen benötigt. Ein paar gab es tatsächlich kostenlos, viele waren aber kostenpflichtig – wer beispielsweise den VMWare Player für OS X sucht, wird keinen finden. Stattdessen ist VMWare Fusion, oder Parallels angesagt, beide kosten um die 50 €. Es scheint also etwas dran zu sein, dass viele Apple-User nicht wirklich IT-technisch versiert sind, aber stattdessen die Kohle haben, nahezu jedes Problem mit Geld zu lösen. Natürlich ist dieses Vorurteil unfair und nicht richtig, denn es liegt manchmal nicht nur am Geld oder an der technischen Versiertheit, sondern schlicht an der Zeit, die man für eine Problemlösung zu opfern bereit ist – und Zeit ist ja auch Geld, wie man weiß. Zudem gibt es auf allen Betriebssystemen reine Nutzer und Nerds und es ist wohl auch eine gehörige Portion Neid mit dabei, die diese Vorurteile entstehen läßt.

Bevor ich zu meinen positiven Erfahrungen komme, muss ich noch einen großen Minuspunkt hervorheben: Austausch von Komponenten. Wer mit der 21,5″ Variante seinen Arbeitsspeicher von 8GB auf 16GB aufrüsten will, wird zwangsweise zum Nerd. Offiziell geht das nicht, der Kunde hat beim Kauf zu entscheiden, wie viel Hauptspeicher in den nächsten Jahren benötigt. Nach längerem Googlen habe ich folgenden Tipp gefunden: „What Does It Take To Upgrade a 2012 iMac 21.5 ?„. Das Video ist absolut sehenswert und ich stelle mir die Frage, was Apple noch tun muss, um die Gunst seiner Kunden zu verlieren? Und ja, ich frage mich auch, warum ich mir ein solches Gerät zugelegt habe.

Weitere (positive) Erfahrungen

Auch wenn das Gehäuse so verbaut ist, dass man kaum etwas selbständig hinzufügen oder entfernen kann, wirkt es auf mich sehr solide verarbeitet und durchdacht. Das Display und der Sound sind wirklich überragend, wenn ich da an meinen alten Vostro V13 Laptop denke (der aber auch nur die Hälfte gekostet hat). Die Tastatur hat den richtigen Druckpunkt und ist ebenfalls hochwertig. An das mitgelieferte „Magic Trackpad“ habe ich mich nach kurzer Zeit gewöhnt, mir aber trotzdem noch die „Magic Mouse“ zugelegt.

Das OS X und meine installierten Programme laufen flüssig und ohne Abstürze etc. Ich habe mir die Testversionen von VMWare Fusion und von Parallels installiert und jeweils Winodws 7 darauf laufen lassen – das erste mal, ohne alle anderen Programme beenden zu müssen, war ein echter Parallelbetrieb von VMs und nativen Programmen, ohne Einschränkungen, möglich.

Jetzt, nach ca. 2 Wochen Eingewöhnungszeit, finde ich mich in OS X zurecht und kenne die wichtigsten Kniffe und Tricks. Es macht wirklich Spaß mit diesem System zu arbeiten und, wenn man, wie ich die wichtigsten Unix-Befehle kennt, kann man sich oft auch über die Kommandozeile bzw. Shell weiterhelfen.

Tipp 1:
Wer, wie ich, bei Null anfängt, dem kann ich nur empfehlen auf Youtube nach OS X Einführungen zu suchen. Da gibt es eine Menge an Tipps und Tricks, die helfen, sich schnell in OS X zurechtzufinden.

Tipp 2:
Wer auf der Tastatur vergeblich nach Sonderzeichen sucht, der sollte sich im Panel die Tastaturübersicht einblenden. Wenn man eine Sondertaste (Shift, Ctrl, Alt, Cmd) drückt, kriegt man angezeigt, welche Sonderzeichen (Backslah etc.) man eingeben kann:
Bildschirmfoto 2013-04-05 um 23.11.54

Tipp 3:
Man muss nicht denn AppStore von Apple verwenden, um Software für den iMac zu finden, oft ist es auch sinnvoll über Google nach der gewünschten Software zu suchen. Man findet dann oft Programme, die man im AppStore vergeblich sucht.
 

Meine Programme

Wie auch bei Windows, sind  für mich die mitgelieferten Programme nicht wirklich ausreichend, um sinnvoll mit dem System arbeiten zu können. Ich habe deshalb hier eine kleine Auflistung an Programmen zusammengestellt , die mir wichtig erscheinen. 

Web-Browser: Google Chrome und Firefox

Chrome verwende ich für fast Alles im Web, allerdings gibt es ein paar Seiten, die ich nur mit dem Firefox sinnvoll nutzen kann

Synchronisierung: iSync

Dieses Tool, zur Synchronisierung von Smartphones und Handys, war nicht auf meinen System installiert. Über den folgenden Link, kann man es nachinstallieren: http://moritzpeikert.de/blog/programm-abgesetzt-isync-sucht-man-unter-lion-vergebens-hier-downloaden. Für das iSync gibt es Plugins, z.B. für das Nokia C1-02, siehe: https://github.com/zedr/Nokia-C1-02-iSync-Plugin.

Cloud: Dropbox, Skydrive, etc.

Native Clients für die o.g. Clouddienste sind kostenlos verfügbar 🙂 

Büro: OpenOffice

OpenOffice ist auch für den iMac verfügbar, da muss man glaube ich nichts mehr dazu sagen

Remote: RDP Client, NoMachine Player

Als RDP Client ist ein Original von Microsoft verfügbar, über http://www.microsoft.com/mac/remote-desktop-client. Den NoMachine Client verwende ich für Remote-X-Sessions zu Linux-Systemen.

VMs: Virtualbox, VMWareFusion, Parallels

Virtualbox ist frei, die anderen beiden sind kostenpflichtig und liegen bei etwa 50 €.

Text-Editor: Text-Wrangler

UltraEdit auf OS X

Chatten: Skype

Kennt man 😉

Sicherheit: KeePassX

Tool um Passwörter zu verwalten.

Entwicklung: Eclipse, SoapUI, Xcode

Alles für umme.

Datenbank: MySQLWorkbench

Komfortable Oberfläche, um MySQL-Datenbanken zu verwalten.

Mindmapping: XMind

Kostenloses und umfangreiches Mindmapping-Tool

 

Fazit

Wenn ich zusammenrechne, wie viel Zeit ich mit dem iMac verbringe, kann die Kaufentscheidung nicht falsch gewesen sein. Da ist natürlich die anfängliche Neugier einerseits, andererseits aber auch die zunehmende Vertrautheit mit dem System. Alleine die Systemdaten, das Display, der Sound und die Tatsache, dass ich alle wichtigen Programme und Accounts zum Laufen gekriegt habe, werden den iMac wohl zu meinen zukünftigen Favoriten im Home-Office machen – vorausgesetzt meine Frau hat ihn nicht wieder belegt 😉 

 
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Verfasst von - April 5, 2013 in Apple iMac, i OS, iPad etc., IT, OS X

 

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Quicktipp: Terminal Sessions aufzeichnen unter Linux


Diesen Tipp habe ich aus der Google+ Community „linuX+Android“ entnommen:

„Terminal Recorder mit folgendem Script starten script recordfile.txt (recordfile kann als Name frei gewählt werden)

Aufzeichnung beenden mit Ctrl. + D

Recordfile.txt anzeigen cat recordfile.txt

Eine neue Session im selben txt file aufzeichnen mit script -a recordfile.txt

Das txt file wird im Persönlichen Ordner abgelegt.

(Original: Thomas Mosimann, „Terminal Session aufzeichnen“)

Ein interessanter Tipp kam noch von Alexander Skwar:“Manche implementationen von script kennen auch noch die Option „-f“. Die ist dafür da, das wirklich nach jedem Buchstaben „geflusht“ wird und somit nie was verloren geht. Gerade wenn viel Output schnell entsteht mag das hilfreich sein.“

 
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Verfasst von - April 5, 2013 in IT, Linux

 

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